Montag, 24. Oktober 2011

Von Chalon-sur-Saone bis Chagny (37. Etappe)



Ca. 15 km in 4 Stunden
20.10.11 bei 16 Grad und bedecktem Himmel
Region: Burgund
Departement: Saone-et-Loire
Arrondissement:Chalon-sur-Saone
Übernachtung: Hotel de la Poste, Chagny



Frühstücksraum im Apparthotel. Nachdem ein Taifun in Form einer chinesischen Reisegruppe durch den Frühstücksraum gezogen ist, kommt die Frühstücksfrau mit einem großen Müllsack und säubert mir erst mal ein kleines Tischchen in einer Ecke. Welche Energien ...das Chi?
Aber weiter. Mit dem Bus fahre ich einige Stationen in den nördlichen Industrie- und Speckgürtel hinaus und steige bei einer Station aus, die „Canal“ heißt. Das klingt gut, und tatsächlich finde ich sofort den Voie Verte und gehe nun am Canal du Centre entlang. Und gehe und gehe, wie immer, ganz alleine bis nach Chagny. Le Coeur des grand crus.


Bahnunterführung in Chagny

Im versteckten Hotel de la Poste ist es warm, bunt und gemütlich und ich freue mich, dass ich drei Tage hier bleiben kann. Meine Fußprobleme und die Tatsache, dass ich keinen guten Weg und Übernachtungsmöglichkeiten für die Strecke nach Montchanin gefunden habe, lassen mich zu dieser Entscheidung kommen.


Auberge de la Poste, Chagny



 Am letzten Tag werde ich mit Zug und Bus zur TGV Station fahren.
Chagny ist ein eigenartiger Ort. Erst einmal sehr unspektakulär und dann entdeckt man von Tag zu Tag die Reste eines kleinen Königreiches inmitten der Weinberge.
Es gibt eine Apotheke aus dem 18. Jahrhundert, das prächtige Theatre a l'Italienne aus dem 19. Jahrhundert und alte Häuser, die den Reichtum der Vergangenheit ahnen lassen.

Peche - Armurerie - Safari   --- alles für den Mann



Heutzutage gehen die Reichen in das 3-Sterne-Haus Larmeloise, das unauffällig ein paar Meter neben meiner Pension in eine andere Welt einlädt. Mit meiner Wanderausrüstung traue ich mich nicht mal in die Empfangshalle. Es ist, als ob die Menschen, die aus diesem Lokal heraustreten, durch eine Glasscheibe von ihrer Umwelt getrennt wären. Man sieht dies an ihrer Kleidung und ihren Autos. Die Welt ist ja voller unsichtbarer Grenzen. Vielleicht müsste man sie mal farbig erscheinen lassen, damit man nicht immer dagegenrennt.




Zwei Welten nebeneinander



 Meine drei Tage nutze ich für Ausflüge nach Beaune und Tournus und eine Radtour durch die Weinberge.
 
Markt in Beaune




St. Philibert - Tournus



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