Mittwoch, 1. Oktober 2014

Von Montjean-sur-Loire bis Ancenis (63. Etappe)



01.10.2014, trüb und sonnig, 18 Grad

Ca. 8 km zu Fuß, der Rest mit dem Zug

Region: Pays de la Loire

Departement: Loire-Atlantique

Arrondissement: Ancenis

Übernachtung: Castel Magnolia





Ein angenehmes Frühstück im Fief des Cordeliers und dann steige ich hinab zur Loire, meinem nächsten Tiefpunkt entgegen.


Loire am Morgen
Loire am Morgen









Im tiefsten Nebel überquere ich die Loirebrücke bis zur Mitte und steige dann hinab zu einer Halbinsel (wie sich später herausstellen sollte, ist es eigentlich eine Insel).



Vorbei an Zauberbäumen und..



...und anderen Gefahren...




Auf der Karte zeigt es an, dass der Wanderweg am Ende der Halbinsel wieder irgendwie auf das Festland führt. In Google Earth konnte ich zwar keine Brücke entdecken, aber da ich so gerne auf dieser Insel laufen möchte, beschließe ich, Vertrauen zu haben. Es wird bestimmt alles gut. Vorbei an Harry Potter Bäumen und wilden Stieren gelange ich mit meinen kaputten Füßen bis zum Ende der Insel.

Ja – und jetzt – keine Brücke!!!!!! 



Brücke zum Festland nach Ingrandes



Nur so ein komisches Boot im Sumpf. Nachdem ich mich mental erstmal aus meinem eigenen Sumpf ziehe, fange ich zu denken an. Wie ist die Bedeutung dieses Bootes? 
Nachdem ich mit den Stöcken wie ein Rehlein durch den Sumpf gesprungen bin, und das Boot erklettert habe, komme ich allmählich drauf. Mit den an beiden Seiten angebrachten, sehr langen, Eisenketten kann man sich immer jeweils auf ein Ufer hinziehen. Eine floating bridge, wie ich später erfahre. Ha, geschafft. Ich bin in dem kleinen Ort Ingrandes.

Und nun ist es endgültig zu Ende mit meinen Füßen.



Die restlichen 20 km fahre ich mit dem Zug nach Ancenis. Dort wartet schon wieder eine wunderschöne Unterkunft auf mich. Das Castel Magnolia war früher eine Stadtbücherei und wurde von der Besitzerin restauriert und sehr geschmackvoll eingerichtet. Eine Hälfte ist das Zuhause der Familie, die andere Hälfte wird vermietet. 

Etwas laufe ich noch im Ort umher und dann ist es gut.







Mein formidables Zimmer im Castel Magnolia in Ancenis





Dienstag, 30. September 2014

Von Rochefort-sur-Loire nach Montjean-sur-Loire (62. Etappe)



30.09.2014, trüb und sonnig, 18 Grad

Ca. 22 km

Region: Pays de la Loire

Departement: Maine-et-Loire

Arrondissement: Cholet

Übernachtung: Le Fief des Cordeliers



Nach einem zweistündigem Frühstück inklusive Ratsch mit Elke gehe ich wieder weiter auf dem GR3. Erst mal wieder Nebel.


morgendlicher Garten der Moulin Geant



Am Straßenrand...das verrauchte Gespräch vom Vorabend...



 Es ist wunderbar zu laufen, und die Strecke gut zu machen. Der Weg verläuft über dem Loiretal abseits von allem. Die Situation mit den Blasen wird nicht besser. Ich weiß auch immer noch nicht, was ich falsch mache. Vermutlich spüre ich zu spät, was los ist. Von der Chemotherapie gegen den MH ist mir u.a. eine Polyneuropathie geblieben, die sich besonders in den Fingern und Zehen bemerkbar macht. Und daher ist es eigentlich immer schon zu spät, wenn ich bemerke, dass ich mir wieder irgendwo eine Blase gelaufen habe. Vielleicht finde ich irgendwann die Lösung


Immer noch der Grande Randonnée 3




Im Fief des Cordelieres, einem ehemaligem Konvent von Franziskanern, werde belohnt von der außerordentlichen Lage und mit einem Blick von weit oben auf die Loire und ihrem herbstlichen Baumsaum. 

Blick von der Terrasse des Fief le Cordelier


Auch das Zimmer lässt keine Wünsche offen. Wieder einmal gut angekommen.






Eine Unterkunft mit vielen englischen Gästen




Montag, 29. September 2014

Von Chavagnes nach Rochefort-sur-Loire (61. Etappe)



29.09.2014, viel Regen und am Schluss ein klein wenig Sonne, 18 Grad

Ca. 26 km

Region: Pays de la Loire

Departement: Maine-et-Loire

Arrondissement: Angers

Übernachtung: Le Moulin Geant





Heute breche ich früh auf. Im Nebel. Wie so oft.


 Hier wächst der Coteaux Layon




Fast die ganze Strecke  kann ich entlang des GR34 durch das Tal des Flüsschens Layon gehen. Dann regnet es, und kein Mensch ist mehr unterwegs.



...wie so oft, unterwegs auf alten Bahndämmen...





Das einzige Zusammentreffen ergibt sich mit einer Kreuzotter, die ich aufgeschreckt habe.




...ja..ich bin hier der Störenfried,,,




Und was mich sehr freut: meine Ausrüstung hält dicht.



..alles hochgeklappt in Beaulieu-sur-Layon..





Irgendwann gibt es doch noch etwas Sonne, und alles wird freundlich.





An den Ufern..
..des Layon
  










Dann, am Ende des Weges, blicke ich wieder hinunter zur Loire, und kehre ein bei Elke, einer deutschen Auswanderin, die das schöne Anwesen mit dem alten, restaurierten Windmühlenturm betreibt. Wie eine Fata Morgana erscheint er mir.





Le Moulin Geant