Dienstag, 25. Oktober 2011

Heimreise von Chagny nach München


25.10.2011
Chagny - München ?km in 14 Stunden

Die zügig geplante Heimfahrt mit dem TGV von Monchanin Le Creusot über Paris nach München verlief dann doch nicht so zügig. Woher kommt eigentlich das Wort zügig? Von Zug? Nein das kann nicht sein!
Also: um 6.30h aus dem Hotel zum Bahnhof in Chagny und in 30 Minuten nach Montchanin. Da die TGVs eine eigene Bahnlinie haben, muss ich drei Kilometer mit einem Bus-Shuttle weiter zum TGV-Bahnhof. Aber der Shuttle kommt erst in einer Stunde und hat dann noch Verspätung.
Im Laufschritt rase ich vom Bus zur TGV-Halle und eine große Menschenansammlung bremst mich aus. Unbestimmte Verspätung wegen Panne. Als der Zug dann mit einer Stunde Verspätung ankommt, bin ich ständig am Rechnen, ob ich den Weg von Gare de Lyon zu Gare de L'Est noch schaffe. Besser die U-Bahn, oder besser den Bus nehmen? Die U-Bahn ist laut Fahrplan zwei Minuten schneller. Also: erst mit der Gelben und dann umsteigen in die Orange...zwei Minuten zu spät. Also auf zum Schalter, Verspätung bestätigen lassen, neue Verbindung suchen, warten. Im nächsten Schritt komme ich bis Straßburg. Dann Bummelzug nach Offenburg. Der Zug von Offenburg nach Karlsruhe hat eine Stunde Verspätung, so dass ich wieder den Anschlusszug verpasse. Irgendwann komme ich in München an.
Das war wirklich ZÜGIG.



Montag, 24. Oktober 2011

Von Chalon-sur-Saone bis Chagny (37. Etappe)



Ca. 15 km in 4 Stunden
20.10.11 bei 16 Grad und bedecktem Himmel
Region: Burgund
Departement: Saone-et-Loire
Arrondissement:Chalon-sur-Saone
Übernachtung: Hotel de la Poste, Chagny



Frühstücksraum im Apparthotel. Nachdem ein Taifun in Form einer chinesischen Reisegruppe durch den Frühstücksraum gezogen ist, kommt die Frühstücksfrau mit einem großen Müllsack und säubert mir erst mal ein kleines Tischchen in einer Ecke. Welche Energien ...das Chi?
Aber weiter. Mit dem Bus fahre ich einige Stationen in den nördlichen Industrie- und Speckgürtel hinaus und steige bei einer Station aus, die „Canal“ heißt. Das klingt gut, und tatsächlich finde ich sofort den Voie Verte und gehe nun am Canal du Centre entlang. Und gehe und gehe, wie immer, ganz alleine bis nach Chagny. Le Coeur des grand crus.


Bahnunterführung in Chagny

Im versteckten Hotel de la Poste ist es warm, bunt und gemütlich und ich freue mich, dass ich drei Tage hier bleiben kann. Meine Fußprobleme und die Tatsache, dass ich keinen guten Weg und Übernachtungsmöglichkeiten für die Strecke nach Montchanin gefunden habe, lassen mich zu dieser Entscheidung kommen.


Auberge de la Poste, Chagny



 Am letzten Tag werde ich mit Zug und Bus zur TGV Station fahren.
Chagny ist ein eigenartiger Ort. Erst einmal sehr unspektakulär und dann entdeckt man von Tag zu Tag die Reste eines kleinen Königreiches inmitten der Weinberge.
Es gibt eine Apotheke aus dem 18. Jahrhundert, das prächtige Theatre a l'Italienne aus dem 19. Jahrhundert und alte Häuser, die den Reichtum der Vergangenheit ahnen lassen.

Peche - Armurerie - Safari   --- alles für den Mann



Heutzutage gehen die Reichen in das 3-Sterne-Haus Larmeloise, das unauffällig ein paar Meter neben meiner Pension in eine andere Welt einlädt. Mit meiner Wanderausrüstung traue ich mich nicht mal in die Empfangshalle. Es ist, als ob die Menschen, die aus diesem Lokal heraustreten, durch eine Glasscheibe von ihrer Umwelt getrennt wären. Man sieht dies an ihrer Kleidung und ihren Autos. Die Welt ist ja voller unsichtbarer Grenzen. Vielleicht müsste man sie mal farbig erscheinen lassen, damit man nicht immer dagegenrennt.




Zwei Welten nebeneinander



 Meine drei Tage nutze ich für Ausflüge nach Beaune und Tournus und eine Radtour durch die Weinberge.
 
Markt in Beaune




St. Philibert - Tournus