Ca. 15 km in 3,5 Stunden
17.10.11 bei 12 Grad und Nebel bis zum
späten Nachmittag,dann Sonne und 20 Grad
Region: Burgund
Departement: Cote
d'Or
Arrondissement:
Beaune
Übernachtung: Le
Champ Vert
Das Frühstück in
der Auberge de la Marine mit Blick auf die Saone-Brücke im Nebel.
Die obligatorischen Handwerker an der Theke, die sich nochmals
stärken, bevor sie den Tag beginnen. Warum schaut dies für mich
alles viel gemächlicher aus als zuhause? Der Blick des
Außenstehenden? Aber es hilft nichts, ich muss mich wieder auf den
Weg machen, hinein in den Nebel, und sehen, wohin der Fluß mich
führt.
Im Nebel |
Da der Eurovelo nun über Landstraßen führt, gehe ich am
Ufer der Saone entlang. Außer ein paar Anglern im Nebel begegne ich
keinem Menschen unterwegs. Eigentlich gibt es da immer einen Weg.
Nach einiger Zeit gehe ich an einem namenlosen Kanal entlang. Hier
gibt es keinen Weg mehr, sondern nur noch einen Damm, der aber
wenigstens frisch gemäht ist. Und dann verlaufe ich mich noch in
einem Industriehafen, am Canal de Seurre. Ich hatte nicht mehr auf
die Karte geschaut und hätte schon vor einiger Zeit auf das andere
Ufer wechseln müssen. Zwischen Halden von unbekannten Stoffen und
wartenden Güterzügen suche ich mir einen Weg. Kein Mensch (und
Gottseidank auch kein Hund) ist zu sehen. Es ist Mittagspause. Aber
Gottseidank finde ich den Weg hinaus und es gibt kein Tor, das
verschlossen wäre.
Burgund - Im Land der Kanäle |
Kurz vor Chamblanc
bricht die Sonne durch, und da ich zeitig dran bin, lege ich mich für
zwei Stunden in die Sonne in einer Wiese. Das letzte Mal in diesem
Herbst.
Pause bei Heuschrecke, Käfer und Co. |
Die Unterkunft, Le Champ Vert ist
ein ehemaliger Bauernhof. In 2008 hat die dynamische Hausherrin das
ganze Dorf und die Umgebung zusammengetrommelt um mit dem Projekt
„größter Pflaumenkuchen der Welt“ in das Guinessbuch der
Rekorde zu kommen. Der Erlös kam Kindern mit Mukoviszidose zu Gute.
Die Unterkunft ist zweckmäßig, rustikal und unkompliziert. Statt
Fernseher auf dem Zimmer, gibt es Pferd und Esel draußen. Herrlich.
So kann man den Alltag vergessen.
Die Kuchenform des weltgrößten Pflaumenkuchens kann man noch bestaunen. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen