Montag, 17. Oktober 2011

Von St. Jean de Losne bis Chamblanc (34. Etappe)



Ca. 15 km in 3,5 Stunden
17.10.11 bei 12 Grad und Nebel bis zum späten Nachmittag,dann Sonne und 20 Grad
Region: Burgund
Departement: Cote d'Or
Arrondissement: Beaune
Übernachtung: Le Champ Vert


Das Frühstück in der Auberge de la Marine mit Blick auf die Saone-Brücke im Nebel. Die obligatorischen Handwerker an der Theke, die sich nochmals stärken, bevor sie den Tag beginnen. Warum schaut dies für mich alles viel gemächlicher aus als zuhause? Der Blick des Außenstehenden? Aber es hilft nichts, ich muss mich wieder auf den Weg machen, hinein in den Nebel, und sehen, wohin der Fluß mich führt.

Im Nebel


Da der Eurovelo nun über Landstraßen führt, gehe ich am Ufer der Saone entlang. Außer ein paar Anglern im Nebel begegne ich keinem Menschen unterwegs. Eigentlich gibt es da immer einen Weg. Nach einiger Zeit gehe ich an einem namenlosen Kanal entlang. Hier gibt es keinen Weg mehr, sondern nur noch einen Damm, der aber wenigstens frisch gemäht ist. Und dann verlaufe ich mich noch in einem Industriehafen, am Canal de Seurre. Ich hatte nicht mehr auf die Karte geschaut und hätte schon vor einiger Zeit auf das andere Ufer wechseln müssen. Zwischen Halden von unbekannten Stoffen und wartenden Güterzügen suche ich mir einen Weg. Kein Mensch (und Gottseidank auch kein Hund) ist zu sehen. Es ist Mittagspause. Aber Gottseidank finde ich den Weg hinaus und es gibt kein Tor, das verschlossen wäre.

Burgund - Im Land der Kanäle


Kurz vor Chamblanc bricht die Sonne durch, und da ich zeitig dran bin, lege ich mich für zwei Stunden in die Sonne in einer Wiese. Das letzte Mal in diesem Herbst.

Pause bei Heuschrecke, Käfer und Co.


Die Unterkunft, Le Champ Vert ist ein ehemaliger Bauernhof. In 2008 hat die dynamische Hausherrin das ganze Dorf und die Umgebung zusammengetrommelt um mit dem Projekt „größter Pflaumenkuchen der Welt“ in das Guinessbuch der Rekorde zu kommen. Der Erlös kam Kindern mit Mukoviszidose zu Gute. Die Unterkunft ist zweckmäßig, rustikal und unkompliziert. Statt Fernseher auf dem Zimmer, gibt es Pferd und Esel draußen. Herrlich. So kann man den Alltag vergessen.


 


Die Kuchenform des weltgrößten Pflaumenkuchens kann man noch bestaunen.





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