Donnerstag, 2. Mai 2013

Von Salbris nach Chabris (50. Etappe)



02.05.2013 Wolken, 16 Grad

Ca. 6 km, der Rest mit dem Blanc Argent

Region: Centre

Departement: Indre

Arrondissement: Issoundun

Übernachtung: La Touche, Menetou sur Nahon



Nach dem Frühstück im La Vallee, eineinhalb Stangen Baguette mit Marmelade, Croissant und Kaffee, ging es weiter. Noch ein kurzes Gespräch mit dem Chef über die Tiere in der Sologne (eigentlich sollte man viel länger hier bleiben). Die mysteriösen Entrepots auf der Wanderkarte sind Militäreinrichtungen.

Der Bahnhof ist gleich um die Ecke - es soll ein ruhiger Tag werden.

 



Der eingleisige Touristenzug, der Blanc Argent, fährt von einem separaten Gleis ab. In letzer Minute gibt mir noch jemand den Hinweis und ich laufe schnell hinüber zu dem Gleis. Der Zugführer und die Schaffnerin steigen gerade ein, und meiner sei Dank, haben sie auch einen Fahrgast. Ziel: erst einmal Romorantin-Lanthenay, die Hauptstadt der Sologne.
 
Wunderschön, knarzend und zuckelnd fahren wir durch die Wälder zu den kleinen Bahnstationen. Manchmal hält der Zug gar nicht, sondern fährt ganz langsam, laut hupend ein, um zu schauen, ob doch noch jemand um die Ecke kommt, und gibt dann langsam wieder Gas. Die Prozedur der Schaffnerin mit Trillerpfeife und „Depart“-Befehl an den Zugfahrer entfällt dann.

Kleine Haltestellen

In Romorantin muss ich eine Stunde warten und dann kommt ein Bus, der bis Chabris fährt. Wegen meiner vielen, schmerzenden Blasen fällt die große Runde durch Romorantin eher kurz aus. Das Musee Matra vermag mich auch nicht anzulocken.



Den Weg in Richtung Unterkunft finde ich dann relativ schnell, und bei der Abbiegung von der Hauptstraße gibt es sogar schon ein Schild, das den Weg zeigt. Und so, zuversichtlich, kann mich das Schild „Inondation“ erst einmal gar nicht beunruhigen. Es wird halt irgendwo eine kleine Wasserlache sein, die ich umgehe. Es gibt keinen Verkehr, aber auf Nebenstraßen ist dies ja normal.

Als Fußgängerin werde ich schon vorbeikommen..


Oder?
doch nicht!







Doch dann das Desaster. Ich gehe auf die Brücke über das Flüsschen Fouzon und sehe nur noch Wasser so weit das Auge reicht. Tiefes Wasser. Es ist jetzt abends um 18h.
Der mühsam auf der Karte zusammengepfriemelte Umweg würde mindestens 12 km sein. Dann der Steintest, um zu sehen, ob das Wasser zurückgeht. Auch nix, man kann es also nicht aussitzen. Dann, mangels weiter Ideen, mache ich auf der Brücke erst mal Pause. 


Vielleicht noch ein Anruf bei meiner Unterkunft. Evtl. könnte mich jemand mit dem Auto holen. Keiner geht hin. Und dann, am Punkt der höchsten Ratlosigkeit fällt die Rettung vom Himmel. Ein Radfahrer (ein Hiesiger) kommt des Weges und will genau dahin, wo ich auch hin will (verdächtig?). Egal, ich folge ihm über einen Feldweg zu den Gleisen, er schiebt sein Fahrrad, und tatsächlich, über Stock und Stein und geheime Wege schaffen wir es.




 Und dann nur noch ein Bett....



Belohnung


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