Etappe von La Boulaye nach Luzy
Ca. 22 km in ? Stunden (hab ich nicht
aufgeschrieben)
27.09.12 bei 16 Grad, Sonne und
Platzregen
Region: Burgund
Departement:
Nievre
Arrondissement:
Chateau-Chinon
Übernachtung: L'Ancien Presbytere, Luzy
Nach einem typisch französischem
Frühstück in La Boulaye mache ich mich auf den Weg. Die Sonne
kämpft sich durch und taucht die Landschaft in ein wunderschönes
Licht. Nach kurzer Zeit komme ich am Temple de Mille Bouddhas in La
Plaige vorbei. Dort kann man das ganze Jahr über Buddhismus
studieren, und sogar übernachten – nur im September ist
geschlossen.
Temple de Mille Bouddhas und Charolais |
Nun muss ich einige Kilometer nach
Norden gehen, da erst in Charbonnat wieder eine Brücke über die
Arroux führt. Charbonnat gab es schon zu Zeiten der Römer, doch jetzt
lebt nur noch eine Handvoll Menschen hier. Desertification. Doch gibt
es immerhin noch eine Bäckerei. Die Brücke wurde im zweiten
Weltkrieg zerstört, aber ich konnte nicht herausfinden durch wen.
Ja, Brücken sind wichtig. Das sehe ich nun.
Die Brücke von Charbonnat mit Charolais |
So tipple ich weiter, ziemlich kontinuierlich bergan und gegen Mittag kommen
gemeine und hinterhältige Platzregen. Es macht sich nun bezahlt, auf einem Bein stehen
zu können, um bei herabfallendem Regen, ohne Ablagemöglichkeit für
das Gepäck, schnell in die Regenhose zu springen. Die meiste Zeit
laufe ich auf schmalen, geteerten Straßen, zwischen Hecken und
Stromzäunen an den Charolais-Kühen und brüllenden Stieren vorbei.
bei dem vielen Regen wird es natürlich schön grün |
Die Unterkunft im Zentrum von Luzy war
so versteckt, dass ich mehrmals fragen musste, und schließlich sogar
in die Mairie angelangt bin.
Dann noch das Desaster mit dem Eingang.
Der Code, den mir die Dame am Vorabend durchgegeben hatte,
funktionierte nicht. Als ob ich es erwartet hätte. Also, nochmals
anrufen. Unter Aufbietung meiner letzten Französischkenntnisse kamen
wir zu dem Ergebnis, dass ich A mit 1 verwechselt hatte. Klingt doch
ähnlich, oder?
Die Unterkunft war eine Offenbarung.
Knarzend alt, aber alles renoviert, viel Platz, mittelalterlicher
Ausblick wunderbar. Und Madame, die tagsüber irgendwo anders
arbeitet hat mich auch herzlich empfangen mit einem Zettel. Alles wunderbar und wenn ich öfters in Luzy wäre, würde ich immer dort wohnen.
Blick aus meinem Fenster in der Ancien Presbytere in Luzy |
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